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Heimische, mediterrane oder auch exotische Kräuter verleihen jedem Gericht den letzten Schliff und sorgen mit ihrem Aroma für den besonderen Geschmack. Frisch sind die vielseitig verwendbaren Kräuter jedoch nur für eine kurze Zeit haltbar. Wie Sie frische Kräuter länger haltbar machen und worauf Sie dabei achten müssen, erfahren Sie hier.
FRISCHE KRÄUTER IM KÜHLSCHRANK AUFBEWAHREN
Wenn Sie die frischen Kräuter nur für eine kurze Zeit aufbewahren möchte, können Sie diese am einfachsten im Kühlschrank lagern. Entfernen Sie hierfür zunächst gelbe oder welke Blätter und Stängel. Die gewaschenen Küchenkräuter legen Sie anschließend entweder in ein feuchtes Papier- oder Küchentuch oder auch angefeuchtet in einen verschließbaren Plastikbeutel. Die Feuchtigkeit sorgt dafür, dass die Kräuter länger ihr Aroma und ihre Form behalten. Auf diese Weise gelagerte Kräuter sind ungefähr ein bis zwei Wochen haltbar.

FRISCHE KRÄUTER EINFRIEREN
Um frische Kräuter für eine längere Zeit aufzubewahren und haltbar zu machen, hat es sich bewährt, diese einzufrieren. Auch hier empfiehlt es sich welke Blätter und Stängel auszusortieren. Bevor Sie die Küchenkräuter in den Gefrierschrank oder das Gefrierfach geben, werden diese gewaschen und anschließend abgetrocknet. Danach können Sie diese je nach Bedarf entweder klein hacken oder auch im Ganzen einfrieren. Besonders praktisch ist die Verwendung eines Eiswürfelbehälters. Geben Sie hier die gehackten Kräuter hinein und füllen Sie die Würfel mit etwas Wasser auf. So können Sie die Kräuter ideal portionieren und einzeln auftauen. Alternativ bietet sich ein Gefrierbeutel als Behälter an.
Bei der Wahl der Kräuter gibt es so gut wie keine Einschränkungen. Besonders gut lassen sich Schnittlauch, Petersilie, Dill, Thymian, Estragon, Melisse, Minze und Basilikum auf diese Weise haltbar machen - und das bis zu 10-12 Monate.

BÄRLAUCH EINFRIEREN
Mit den schmackhaften Blättern des Bärlauchs werden viele Gerichte verfeinert. Frisch sind diese allerdings auch im Kühlschrank nur wenige Tage haltbar. Hinzu kommt, dass das Gewürzkraut eine sehr kurze Saison hat – die Blätter können nur im April und Mai gepflückt werden. Um das ganze Jahr über auf das leckere Küchenkraut zurückgreifen zu können, empfiehlt es sich, den frischen Bärlauch direkt nach dem Pflücken einzufrieren. Hierbei gilt die gleiche Vorgehensweise wie bei allen Kräutern. Gehackt oder püriert in einem Eiswürfelbehälter oder Plastikbeutel können die Blätter dann bis zu einem Jahr aufbewahrt werden.

KRÄUTER TROCKNEN – DIE TRADITIONELLE ART DER HALTBARMACHUNG
Eine noch längere Haltbarkeit erreichen sie, wenn sie auf die traditionelle Art der Kräuterverarbeitung zurückgreifen – dem Trocknen der Kräuter. Auf diese Weise können die Kräuter bis zu ein – zwei Jahre aufbewahrt werden. Insbesondere bei Kräutern mit einem niedrigen Wassergehalt – wie etwa Thymian, Rosmarin, Oregano, Lavendel - eignet sich diese Methode hervorragend. Für empfindlichen Pflanzen wie Kresse, Liebstöckel oder Sauerampfer ist das Trocknen jedoch weniger geeignet, da hier das Aroma nicht gut konserviert wird. Hier bietet sich das Einfrieren besser an.

Beim traditionellen Trocknen werden die Zweige in Sträußchen an einem lichtgeschützten Ort aufgehängt. Vorbereitend sollten die Zweige und Kräuter gewaschen und dann vorsichtig mit einem Tuch getrocknet werden. Mithilfe eines Gummis oder Fadens werden anschließend kleine Bündel der Zweige zusammengebunden und diese dann kopfüber an einem lichtgeschützten Ort aufgehängt. Achten Sie darauf, dass es keine Sonneneinstrahlung gibt und die Temperatur im Raum nicht über ca. 40 Grad steigt, da in diesem Fall das Aroma der Kräuter verloren geht. Der Trockenvorgang dauert je nach Pflanzenart etwa ein bis drei Wochen.
Wem das zu lange dauert, kann die schmackhaften Gewürzpflanzen auch im Backofen trocknen. Die gewaschenen und abgetupften Kräuter hierfür in den Backofen legen und bei ca. 30 Grad für etwa drei Stunden trocknen. Verteilen Sie die Zweige gut und achten Sie darauf, dass diese nicht übereinander liegen. Nach etwa der Hälfte der Zeit sollten Sie die Zweige umdrehen. Die Ofentür sollte während des gesamten Trocknens einen Spalt geöffnet bleiben. Auch hier gilt, sind die Temperaturen zu hoch – über 40 Grad – wird das Aroma zerstört.
Nach dem Trocknen sollten die Kräuter in einem lichtgeschützten Gefäß an einem trockenen, kühlen Ort gelagert werden. Zur Aufbewahrung können sie beispielsweise braune Glasbehälter oder Keramikgefäße verwenden.